Jana Kübel

Stadtkind mit Liebe zum Land

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Am Rosenmontag 1987 wird Jana Kübel in Neuss am Rhein geboren. Nach einer Jugend in immer wechselnden Städten macht sie in Wien ihren Doktor in Politikwissenschaft und kommt 2011 zum SWR. Nach vielen Stationen als Reporterin und Nachrichtenmoderatorin ist sie seit 2018 die Neue im Team der "Landesschau". Als Moderatorin vor und als Planerin hinter der Kamera.

Warum bin ich Journalistin geworden?

Zwei Worte: Karla Kolumna. Das Vorbild aller neugierigen Kassetten hörenden Mädchen. Ich habe großes Glück, diesen Job machen zu dürfen! Die Vorteile sind klar: jeden alles fragen zu dürfen, jeden Tag mit neuen Menschen zusammenzukommen. Und auch, wenn die Triebfeder der „vierten Gewalt“ oft angezweifelt wird: Ein Funken Gerechtigkeit ist das, was mich anspornt – Geschichten Gehör zu verleihen!

Was war das Krasseste, was ich als Journalistin erlebt habe?

Ich habe dramatische Geschichten gehört, vieles hat mich berührt, gerade die Einzelschicksale in der Flüchtlingskrise. Aber das Krasseste war bestimmt ein Interview mit der Mutter eines Mörders. Wie zerrissen sie war zwischen der Mutterliebe und dem Ekel vor den Taten ihres Sohnes – das werde ich nie vergessen.

Warum bin ich zur Landesschau?

Die Landesschau gibt mir die Möglichkeit, nah dran zu sein an den Menschen. Dass uns Menschen ihre Geschichte anvertrauen, ehrt mich sehr. Ich habe Lust zu unterhalten und gleichzeitig dort nachzuhaken, wo es vielleicht auch die eigene Komfortzone verlässt. 

Wenn ich will, dass sich jemand in Baden-Württemberg verliebt, was würde ich mit der Person tun, wohin würde ich sie bringen?

In Stuttgart gehen wir zusammen auf den Birkenkopf – eine schnelle Orientierung, etwas Geschichte – und den Abend verbringen wir am Hans-im-Glück-Brunnen, bei schönem Wetter gerne draußen mit einem Glas Wein! In Heidenheim gehen wir zusammen zum Baseball oder zum Fußball. Und in Karlsruhe frühstücken wir am Gutenbergplatz und machen danach einen Ausflug zur Kloster-Ruine Frauenalb.

Bin ich mal woanders, was vermisse ich am meisten an Baden-Württemberg?

Den Stuttgarter Fernsehturm. Ich sehe ihn von meinem Balkon, ich sehe ihn auf dem Weg zur Arbeit und wenn ich aus dem Urlaub komme und ihn wiedersehe, macht er mich ganz furchtbar rührselig - weil ich weiß: Ich bin zu Hause!

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SWR Fernsehen