Woraus besteht Lakritze?
Lakritze wird aus verschiedenen Süßholzwurzeln gewonnen. Die Pflanzen gedeihen am besten im warmen Klima, zum Beispiel in Kalabrien. Ein Häcksler raspelt sie zu Spänen – und die werden dann tagelang gekocht. Zehn Kilogramm Süßholzwurzel ergeben etwas ein Kilo Rohlakritze. Das lässt sich dann beliebig weiterverarbeiten.
Welche gesundheitlichen Wirkungen hat Lakritze?
Lakritze wird in vielen Kulturen bei Magenproblemen oder Husten eingesetzt. Mirjam Kunze ist Gynäkologin am Uniklinikum in Freiburg und weiß, besonders in der Schwangerschaft kann übermäßiger Lakritzkonsum schwere Folgen für die Ungeborenen haben. Das belegt eine Studie aus Finnland.
"Lakritze beeinflusst die kognitive Entwicklung und das Gedächtnis. Jungs und Mädchen hatten auch einen geringeren IQ bei Intelligenztests."
Doch wie bei fast alles Genussmitteln gilt: Auf die Dosis kommt es an. Die klassische Naschlakritze ist eine Mischung aus Rohlakritze, Zuckersirup, Mehl und Gelatine. Menschen mit höherem Blutdruck sollten nicht mehr als fünf Gramm Rohlakritze am Tag essen. Da Lakritzkonfekt aber nur zwischen zwei und 14 Prozent Rohlaktitze enthält, kann man es in geringen Mengen bedenkenlos genießen.