Pflegeleichte Zimmerpflanze Königsbegonie im Topf (Foto: SWR, Volker Kugel)

Die richtige Bewässerung

Zimmerpflanzen in der Urlaubszeit

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AUTOR/IN
Christiane Gorse

In der Urlaubszeit stellt sich Pflanzenfreunden die Frage: Was tun, um die Zimmerpflanzen gut über den Urlaub zu bekommen? Wir haben Tipps!

Tipps für Orchideen

Orchidee (Foto: SWR, SWR - Foto: Biggi Hoffmann)
Orchideen sind eher pflegeleicht

Orchideen lieben hohe Luftfeuchtigkeit und eigentlich brauchen sie weniger Wasser als man denkt: Man nimmt eine Orchideenpflanze, taucht sie und stellt sie dann in eine hohe Glasvase (alternativ auch einen hohen Eimer) und sprüht noch ein paar Wasserstöße mit dem Pumpsprüher hinein. Dann etwas vom Fenster weg stellen, damit die Pflanze weniger Photosynthese betreibt und damit auch weniger Wasser braucht. So präpariert braucht die Orchidee zwei bis drei Wochen nicht gegossen werden.

Bioklima in der Badewanne

Man kann die Pflanzen aus der Wohnung auch gemeinsam in der Badewanne platzieren. Durch das enge Stehen entsteht auch hier ein gutes Bioklima und die Verdunstung der einzelnen Pflanze wird herunter gesetzt. Es ist gut, die Badewanne dick mit Zeitungspapier oder Scheuertüchern auszulegen, damit sich das Wasser sammelt und als Luftfeuchtigkeit aufsteigt. Auch die Reinigung wird später leichter. Bei dieser Variante braucht der Nachbar nur ca. einmal in der Woche kurz die Brause anstellen und ist sofort fertig.

Wasserkugeln als Depots

Glaskugel zum Bewässern im Blumentopf (Foto: SWR, SWR - Wulf Piella)
Glaskugel in Blau

Es gibt auch kleine Wasserbehälter, die direkt in die Erde gesteckt werden. Zum Beispiel mit einer Spitze aus Ton, die das Wasser nach und nach an die Erde abgibt, oder mit einer Spitze aus Kunststoff, die eine sehr kleine Öffnung hat und tröpfchenweise Wasser spendet. Die Depots müssen etwa alle 8 – 10 Tage nachgefüllt werden.

Plastilflasche als Depot

Bewässerungssystem mit abgestützter Wasserflasche (Foto: SWR, SWR -)
Bewässerungssystem mit abgestützter Wasserflasche

Eine Variante die genauso funktioniert, aber nicht so schick ist: mehrere Löcher in den Deckel einer Wasserflasche stechen, diese mit Wasser füllen und dann falsch herum in den Blumentopf stecken. Auch hier entleert sich der Inhalt langsam in die Erde und versorgt die Pflanzen mit Wasser. Je nach Größe der Flasche und der Pflanze kann der Vorrat zwei Wochen reichen.

Filzschnur leitet Wasser

Witzige Methode: Ein mit Wasser gefülltes Gefäß steht neben der Zimmerpflanze und eine Filzschnur leitet das Wasser vom Gefäß in den Blumentopf. Hierfür sollte die Pflanze nicht zu sonnig platziert werden. Der Filz saugt das Wasser an und leitet es zum Wurzelballen. Unbedingt vorher ausprobieren, wie lange der Pflanze das reicht.

Elektrische Bewässerung

Das Luxusmodell der Wasserversorgung ist ein elektrisches Bewässerungssystem. Je nach Fabrikat können damit über 30 Topfpflanzen angeschlossen werden. Praktisch: Die verschiedenen Bedürfnisse der Pflanzen können berücksichtigt werden, indem je nach Wasserbedarf verschiedene Düsen verwendet werden oder einfach mehr oder weniger Schläuche an eine Pflanze verlegt werden.

Der Gesamtwasservorrat umfasst zwar mehrere Liter, je nach Wasserbedarf und Menge der Pflanzen muss bei längeren Reisen aber nachgefüllt werden. Auch hier gilt: unbedingt vorher herausfinden, wann der Nachbar den Behälter nachfüllen muss!

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Christiane Gorse