Walnuss im Eimer mit Herbstlaub (Foto: Colourbox)

Eine wahre Bereicherung

Walnussbäume für den Garten

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AUTOR/IN
Christiane Gorse

Einer der besten Bäume fürs Klima scheint der Walnussbaum zu sein. Das dichte Laub bindet viel CO2 und spendet im Sommer kühlen Schatten. Im Herbst verwöhnt er uns mit gesunden Früchten.

Die Trockenheit zumindest haben die Walnussbäume bislang recht gut weggesteckt, anders als andere große Bäume. Walnussbäume wurzeln tief – ein klarer Vorteil, wenn die Sommer trockener werden.

Veredelte Bäume oder Sämlinge?

Ein junger Walnussbaum auf einer Wiese. (Foto: Getty Images/iStockphoto - Max Labeille)

Im Hausgarten sollte man besser eine veredelte Sorte pflanzen, denn die brauchen weniger Platz. Dennoch muss man 8x8 Meter einkalkulieren, die ein Walnussbaum im Laufe der Jahre einnehmen wird. Sie können sehr alt werden: 50 Jahre sind keine Seltenheit! In der Landschaft dagegen sind auch Sämlinge gut aufgehoben: sie brauchen sogar 10x10 Meter Platz.

Früher landschaftsprägender Baum

Ein Walnussbaum auf einer Wiese. (Foto: picture alliance / imageBROKER -)

Gerade in der Ebene war der Walnussbaum früher ein markanter Baum. Zwischen Feldern und Wiesen konnte er sich mächtig erheben und Tieren und Arbeitern auf dem Feld angenehmen Schatten spenden. Inzwischen gibt es deutlich weniger Bäume, denn sie stören die großen Maschinen in der Landwirtschaft und unter ihnen wächst nicht viel. Dennoch gibt der Walnussbaum einer Landschaft auch heute noch Struktur, er bricht den Wind und bietet Tieren Schutz und Nahrung.

Interessante Sorten für den Hausgarten:

  • Wunder von Monrepos: robuste Sorte mit gesundem Laub. Sie treibt sehr spät aus, daher ist sie wenig gefährdet durch späte Fröste – ein Phänomen, das in den letzten Jahren ein Problem war.
  • Mars: robuste Sorte auch für höhere Lagen (> 500 Meter). Gesundes, mitteldichtes Laub. Sie treibt ebenfalls eher spät aus und ist daher weniger gefährdet als andere Sorten.
  • Milotai: diese robuste und unkomplizierte Sorte ist für Selbstversorger und für den Anbau geeignet. Schon im 2. oder 3. Standjahr bringt die Sorte den ersten Ertrag, insgesamt trägt Milotai sehr gut und die Nuss ist hervorragend.
  • Fernor: wenig anfällige Sorte für Pilzkrankheiten. Die Sorte treibt sehr spät aus, trägt viel und hat einen angenehmen Geschmack mit guter Süße ohne bittere Note.

Zwei Liebhabersorten mit roten Nüssen:

  • Aufhausener Baden: Alte Sorte mit hellrotem Kern. Die schale ist außergewöhnlich stark gefurcht. Die Krone wird breit und locker.
  • Kardinal: Die Kerne sind dunkelrot und schmecken sehr gut. Robuste und recht winterharte Sorte, die schon nach 2-3 Jahren trägt.

Im Garten: Werner Ollig, Gartenakademie Rheinland-Pfalz

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