Bepflanzte Trockenmauer (Foto: IMAGO, IMAGO/McPHOTO / Hans-Roland Müller)

Für einen naturnahen Garten

Tipps, um die Trockenmauer richtig zu bepflanzen

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AUTOR/IN
Martina Gräßer

Eine Trockenmauer passt wunderbar in einen naturnahen Garten. Tiere finden hier Unterschlupf und für die Bepflanzung gibt es viele Gewächse, die es gerne karg mögen.

Die Trockenmauer besteht aus aufeinandergeschichteten losen Steinen ohne Zement. Die Tragfähigkeit ergibt sich entweder aus der schrägen Aufschichtung der Steine zueinander, d.h. die Mauer wird als Wall aufgeschichtet und hat mindestens zwei Reihen Steine. Oft befindet sich in der Mitte noch eine Füllung mit Erde zur Stabilisierung.

Natursteine oder Findlinge zieren eine Trockenmauer. Dabei werden die Steine möglichst nah an- und aufeinander gelegt. Wichtig ist, die größtmögliche Stabilität durch eine enge Schichtung zu erreichen.

Nahaufnahme einer Trockenmauer ohne Pflanzen (Foto: IMAGO, IMAGO/U. J. Alexander)
Eine enge Schichtung der Trockenmauer sorgt für Stabilität.

Pflanzen für die Mauerkrone

Auf die Mauerkrone gehören meist über den Mauerrand hängende Polster als auch grundständige, staudige Pflanzen. Durch eine geeignete Auswahl an Pflanzen kann man im Verlauf des Jahres ein abwechslungsreiches Aussehen der Mauer erzeugen.

Eine sonnige Lage bevorzugt beispielsweise das Mauer-Steinkraut, das Rote Katzenpfötchen oder das Blaukissen. Im (Halb-)Schatten fühlen sich unter anderem die Weiße Grasnelke, der Alpen-Silbermantel Europa oder einige Arten der Gänsekresse besonders wohl.

Bepflanzung der Mauerfugen

In die Mauerfugen sollen Pflanzen kommen, die auch den Stein noch zur Geltung kommen lassen. So kann man ganze Bereiche der Mauerfugen zum Beispiel mit Hauswurz-Arten gestalten. Sie passen sich dann wie ein Stickmuster in den Fels ein und tragen auch zum Erhalt der Mauer bei.

In andere Bereiche können auch Stauden gesetzt werden, die dann herabhängend wachsen oder aus der Mauer herauswachsen und dann bogig aufrecht sind. In jedem Fall müssen die Fugenpflanzen der Mauer Erdverbindung mit dem gewachsenen Boden im Hintergrund haben, um sowohl Nährstoffe als auch Wasser aufnehmen zu können.

Eine sonnige Lage bevorzugen dort beispielsweise der Rankenwurz China, die Fiedersilbergarbe oder das Mauer-Steinkraut, halbschattig bis schattig mögen es die Blaue Alpenaster, der Schatten-Steinbrech oder der Braunstieliger Streifenfarn.

Blühendes Blaukissen auf Trockenmauer (Foto: IMAGO, IMAGO/imageBROKER/Jürgen Pfeiffer)
Blaukissen sind sehr geeignet für Trockenmauern.

Die richtige Pflege

Gießen ist bei der Neuanlage ganz dringend erforderlich. Die gepflanzten Arten müssen ihren neuen Lebensraum erst einmal annehmen und darin einwachsen. Das kann wenigstens zwei Monate dauern.

Zum Angießen der Mauerritzen bei Neupflanzung kann man vorsichtig mit der Gießkanne das Wasser auf den darüberliegenden Stein geben. Das Wasser wird dann am Stein entlang in die Mauerfuge laufen. Eine Ausschwemmung sollte jedoch vermieden werden.

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Martina Gräßer