Wintergemüse im Hochbeet (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0144360258)

Das ist jetzt möglich

Selbstversorgt im Winter: Feldsalat und Postelein anbauen

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AUTOR/IN
Martina Gräßer

Klimafreundlich bedeutet auch kurze Transportwege. Gemüse vom Garten oder Balkon in die Küche – kürzer geht es nicht! Auch im Herbst kann Gemüse angebaut werden. Hier ein paar hilfreiche Tipps!

Lecker Feldsalat selbst anbauen

Feldsalat wächst in dunkler Erde (Foto: IMAGO, Imago/Manfred Ruckszio -)

Die beliebteste Salatpflanze für Herbst und Winter ist Feldsalat (Valerianella locusta). Ob Nüssli-, Vogerl- oder Ackersalat, jede Region kennt eigene volkstümliche Namen. Feldsalat ist eine sehr frostharte, aus dunkelgrünen, kleinen Blattrosetten bestehende Salatpflanze. Roh oder wie Spinat gedünstet, entwickelt sie ihr einzigartiges Aroma. Sie sollte in keinem Selbstversorgergarten fehlen.

Feldsalat aussäen, spart Geld!

Jetzt werden im vielen Gartencentern Setzlinge in Substratwürfeln angeboten; die Schale mit ca. 20 Stück. Traditionell ist die Aussaat im Beet. Auf abgeerntete Beete gesät, nährt sie sich ohne zusätzliche Düngergaben von den Resten der Vorkulturen. Früher säte man breitwürfig auf das ganze Beet. Für Anfänger ist die Reihensaat zu empfehlen. Die Verteilung der Samen in der Saatrille ist leichter und das aufkeimende Unkraut ist einfacher zu entfernen.

Tipps zur Ernte

Feldsalat (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Ernten Sie den reifen Feldsalat in kleinen Mengen für den täglichen Bedarf, da er schnell welkt. Im Winter können Sie nur an frostfreien Tagen ernten. Gefrorene Pflanzen werden beim Auftauen in der Küche matschig.

Postelein in den Balkonkasten oder ins Frühbeet pflanzen

Postelein (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0070518036)

Die Postelein fühlt sich im Garten in den kalten Monaten am wohlsten. Er übersteht Frost bis minus 20°C im Freien und ist somit eine wichtige Kultur für alle Selbstversorger, die auch im Winter aus dem eigenen Garten ernten möchten.

Postelein oder Winterpostelein (Montia perfoliata) ist ein Portulakgewächs aus Nordwestamerika. Die Pflanze wird auch als Kubaspinat bezeichnet, weil Siedler sie aus dem Norden in die Karibik transportierten. Von dort gelangte sie über Australien nach Westeuropa.

Die richtige Aussaat

Die einjährige Pflanze, die wie Feldsalat in Büscheln wächst, wird ähnlich kultiviert. Die Samen brauchen zur Keimung Temperaturen unter 12°C und werden deshalb erst in der Zeit von September bis März ausgesät. Der Reihenabstand sollte etwa 15 cm betragen.

Postelein ernten

Postelein im Korb (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0115123162)

Die etwas dickfleischigen, saftigen Blätter des Posteleins werden von November bis April in fast jedem Bioladen als Blattsalat angeboten. Postelein wird bereits in einem sehr jungen Stadium geerntet. Dabei Blätter mit Stielen abschneiden und das Herz stehen lassen. So wachsen immer wieder neue Blätter nach.

Mit der Blüte endet die Ernte

Die zarten Blätter besitzen eine charakteristische breite, rautenartige Form. Die etwa 25 cm hohe Pflanze beginnt im Frühjahr, mit der Zunahme der Tageslänge, zu blühen, was die Erntezeit beendet.

Das nussig-frisch schmeckende Kraut eignet sich roh als Mischsalat oder kurz gedünstet als Spinatgemüse. Es enthält reichlich Vitamin C und A, aber auch B und B2 und viele Mineralstoffe.

Fazit: Jetzt fleißig pflanzen und dabei das Klima schützen. Ein positiver Beitrag für kurze Transportwege!

Im Garten: Sara Knapp, Gärtnerin

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