Vorab sei gesagt: In höheren, kühleren Lagen haben Bauernhortensien meist sowieso kein Problem.
In wärmeren Regionen können Sie die Überlebenschance der Bauernhortensie erhöhen, indem Sie den Boden - das A und O im Garten - optimieren: Regelmäßig Kompost einarbeiten und mulchen, dann wird der Boden schön locker und gleichzeitig speicherfähig - der Regen kann gut einsickern und wird dort auch gehalten.
Weiterer Tipp: Sorgen Sie für Beschattung und stellen Sie eine möglichst gute Bewässerung sicher oder, noch besser: Siedeln Sie Ihre Bauernhortensie auf die Nordseite des Hauses um - dort lebt es sich für die Blütenschönheit deutlich entspannter!
Wenn das alles nicht hilft, lohnt es sich, über eine Alternative nachzudenken.
Das sind unsere Vorschläge für Sie:
1. Rispenhortensie
Die Rispenhortensie verträgt mehr Sonne und braucht weniger Wasser als die Bauernhortensie. An den Boden stellt sie kaum Ansprüche. Mit ihren großen Rispenblüten kommt sie der Bauernhortensie optisch zumindest einigermaßen nahe. Sie wird recht groß, lässt sich aber völlig problemlos auf jede Wunschhöhe zurückschneiden. Rispenhortensien gibt es in vielen verschiedenen Farben und auch mit besonders insektenfreundlichen Blüten.
2. Kleine Form der Buddleja (Zwerg-Sommerflieder)
Die Buddleja, auch Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch genannt, ist anspruchslos und braucht ebenfalls deutlich weniger Wasser als eine Bauernhortensie. Der Handel bietet eine spezielle Kleinform an, die eine Wuchshöhe von ca. 1,50 Meter erreicht und sich somit perfekt als Hortensien-Ersatz eignet. Vor allem im Staudenbeet macht sich die kleine Buddleja sehr gut. Sie ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich und, wie die Name "Schmetterlingsstrauch" schon sagt, bei Insekten überaus beliebt.
3. Indische Kreppmyrte (Lagerstroemia)
Die Indische Kreppmyrte ist ein Klassiker für trockenere Verhältnisse und viel Sonne. Sie punktet durch eine üppige Blütenpracht im September. Die Pflanze erreicht normalerweise bis zu zwei Meter Wuchshöhe - wem das zu viel ist, der schneidet sie einfach immer im Herbst komplett herunter. Dann treibt sie jedes Jahr neu aus und erreicht nur eine mittlere Höhe. Ähnlich wie bei der Buddleja gibt es hier aber auch eine kleinere Form, die von vornherein weniger hoch wird. Besonderes Highlight der Indischen Kreppmyrte: Manche Sorten haben rötliche oder rote Blätter, was sehr reizvoll aussieht.
4. Heiliger Bambus (Himmelsbambus)
Äußerlich kommt der Himmelsbambus zwar ganz anders daher als eine Hortensie, aber er ist in unseren Augen trotzdem eine interessante Alternative: Ähnlich in der Höhe, deutlich anspruchsloser, was Boden und Wasserbedarf betrifft und optisch mit seiner weißen Blüten, den roten Beeren und der Blattverfärbung im Herbst einfach toll. Zudem ist der Himmelsbambus immergrün, so dass man auch im Winter etwas von ihm hat. Übrigens: Botanisch gesehen ist der Himmelsbambus - auch wenn er so heißt - kein Bambus.
Experte im Garten: Helmut Tränkle, Gärtnermeister