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Hier einige Beispiele verschiedener Materialien für Reinigungstücher und deren Einsatz im Haushalt:
Baumwolle
Ein beliebtes Material für Boden-, Spül- und Geschirrtücher. Es eignet sich hervorragend zum Reinigen, weil die Baumwolle sehr viel Wasser aufnehmen kann. Durch eine mögliche Waffelstruktur wird die Oberfläche vergrößert und erhöht damit die Kapazität der Flüssigkeitsaufnahme. Allerdings hat Baumwolle den Nachteil zu flusen.
Leder
Lange unverzichtbar zum Nachpolieren von Fensterscheiben. Sehr saugfähig und flusenfrei, aber teuer in der Anschaffung. Zudem wird Leder mit der Zeit hart.
Mikrofaser
In fast allen Reinigungsbereichen können Sie Mikrofasertücher einsetzen. Die Feinheit der Faser bewirkt durch die erhöhte Oberfläche eine 40 mal höhere Reinigungsleistung gegenüber einer normalen Baumwollfaser.

Sie sollten Mikrofasertücher feucht anwenden. Niemals mit Weichspüler waschen, sonst verkleben die feinen Fasern. Hochqualitative Mikrofasertücher haben eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer und Sie können diese auch auf empfindlicheren Flächen einsetzen.
Zellulose
Zellulose ist ein natürliches Material, das aus Holz gewonnen wird. Ein nachwachsender Rohstoff, der zeitgleich biologisch abbaubar ist. Zellulose kommt häufig als Mischgewebe in Verbindung mit Baumwolle vor. Die Tücher sind sehr saugstark und dürfen in der Maschine bei bis zu 60 °C gewaschen werden. Nachteilig sind Flusen und Haare, die häufig am Tuch hängen bleiben und sich nur schwer entfernen lassen. Tücher aus Zellulose gibt es auch mit einer Polyurethanbeschichtung. Dadurch wird die Faseroberfläche glatt und flusenfrei und können ca. das 4-fache des Trockengewichts aufnehmen. Auch für Hochglanzflächen geeignet.
Mischgewebe
Es gibt ungeahnte Materialmischungen. Hierbei richten sich die Hersteller nach den Anforderungen der zu reinigenden Oberfläche und nutzen die Vorteile der einzelnen Gewebeanteile. Durch eine 60%ige Latexbeschichtung können Sie z.B. eine Hochglanzfläche gut polieren, aber zum Aufsaugen verschütteter Flüssigkeiten ist es nicht geeignet.
Reinigungsschwämme
Bestehen meist aus einem Polyurethanschaum und haben oft zwei Seiten für hartnäckigen Schmutz. Hier sind Schleifkörper enthalten, die der Oberfläche schaden könnten. Im Allgemeinen gilt, je dunkler die Farbe einer Scheuerfläche, desto härter zu Schmutz und Oberfläche.

Welches Tuch für welche Oberfläche?
Mikrofasertücher sind für fast alle Oberflächen geeignet. Vorsicht ist bei Hochglanzflächen geboten. Hier eignen sich Mischgewebe mit Zellulose. Bei nicht versiegelten Holzoberflächen könnte dem Holz zu viel Feuchtigkeit entzogen werden und es wird spröde. Tücher mit hohem Flor oder Schlingen sind für die Beseitigung von grobem Schmutz besonders geeignet. Besonders fein gewebte Ware eignet sich gut zum Polieren.
Auf die richtige Hygiene achten
Reinigungstücher und Schwämme nehmen nicht nur den Schmutz auf, sondern können ihn unter Umständen auch lange halten. Schlechte Gerüche und eine hohe Verkeimung sind die Folge. Ein wöchentlicher Wechsel und Waschen bei 60 °C sorgen für die entsprechende Hygiene.

Mikrofasertücher können beim Waschen „anflusen“. Diese am besten in einem Wäschebeutel waschen. Die Qualitätsunterschiede lassen sich häufig an der Saug- und Wasseraufnahmefähigkeit feststellen. Bei minderen Qualitäten kann es schnell zu einem Nachlassen dieser Fähigkeit kommen.
Im Studio: Prof. Benjamin Eilts, Professor für angewandte Reinigung und Hygiene