Meerrettich wirkt als "pflanzliches Antibiotikum"
Tatsächlich hilft das Senföl, das im Meerrettich steckt. Senföle werden häufig auch als "pflanzliches Antibiotikum" bezeichnet, auch wenn für sie dieser Begriff eigentlich irreführend ist, da sie ganz anders als herkömmliche Antibiotika wirken.
Innerlich angewandt hemmen Senföle das Wachstum von Krankheitserregern. Im Gegensatz zu den klassischen Antibiotika töten die natürlichen Wirkstoffe des Senföls aber nicht nur Bakterien ab, sondern auch Viren, Hefen und Pilze.
Zu den senfölhaltigen Heilpflanzen zählen übrigens auch die Kapuzinerkresse, das Radieschen und natürlich auch der Senf selbst.
Erst mit dem Zerkleinern wirkt das Senföl
Wenn man den Meerrettich zerkleinert, erhöht man damit die verfügbare Menge an Senfölen. Riecht man beispielsweise an der ganzen Meerrettichwurzel, riecht der an sich nicht scharf, sondern erst beim Anschneiden!
Wie heilend Meerrettich wirkt
Gerade bei Infekten der oberen Atemwege und der Harnblase wirken die Senföle des Meerrettichs besonders gut. Nach ihrer Aufnahme ins Blut zirkulieren sie an Eiweiße gebunden in unserem Kreislauf und reichern sich schließlich in Ausscheidungsorganen, der Harnblase und der Lunge, an. Dort entfalten sie dann ihre keimabtötende Wirkung.
Der Meerrettich wirkt aber nicht nur "antibiotisch", sondern auch schleimverflüssigend, reizstillend und verdauungsfördernd.
Schon mit einer Tagesdosis von etwa 20 g frisch geriebener Meerrettichwurzel Wurzel tun Sie Ihren Abwehrkräften etwas Gutes. Das entspricht ungefähr einem Esslöffel voll.
Tipp: Den Meerrettich kann man sich aufs Brot reiben z.B. mit Lachs, in den Salat oder in eine Sauce mischen. Toll schmeckt er auch in Kombination mit Spinat.
Meerrettich hilft auch bei einer Blasenentzündung
Der Meerrettich wirkt antibiotisch, weswegen er auch bei leichten, bakteriellen Infekten der Harnwege bzw. bei einer Blasenentzündung hilft, die Bakterien abzutöten.
Meerettichwein Rezept gegen Blasenentzündung:
8-12 Scheiben Meerrettich
0,5 l Weißwein
Großes, verschließbares Glas
Die Meerrettichscheiben in ein Glas geben und mit dem Wein übergießen. Einen Tag abgedeckt ziehen lassen. Täglich nicht mehr als 100 ml von dem Wein zu sich nehmen.
Rezepte Hustensaft aus der Meerrettichwurzel
Die reizstillende Wirkung des Meerrettichs machen Sie sich mit einem Meerrettichsirup zunutze.
Ein Zwiebelsäckchen vertreibt den Schnupfen
Zwiebeln hat fast jeder Zuhause, doch die wenigstens nutzen sie als Heilpflanze. Dabei stecken in der Zwiebel schwefelhaltige ätherische Öle mit Alliin (woraus nach dem Anschneiden Allicin entsteht).
Das Allicin ist nachgewiesenermaßen ein biologisches, natürliches Antibiotikum. Zudem enthält die Zwiebel noch Kieselsäure, Mangan, Fluor, Magnesium, Kalium, viel Vitamin B und C, Flavonoide.
Speziell wenn ich erkältet bin: Wie hole ich das Gute aus der Zwiebel raus?
Kinderschnupfen: Ein Zwiebelsäckchen hilft
Gerade bei Erkältungskrankheiten ist die Zwiebel eine gute Allzweckwaffe: Sei es als Zwiebel-Ohrwickel bei einer Mittelohrentzündung, als Sirup bei Husten oder auch als Zwiebelsäckchen bei Schnupfen – gerade auch bei kleinen Kindern eine tolle Sache. Die Zwiebel tötet Keime ab und hilft gegen die Schmerzen.
Rezept Zwiebel-Säckchen
Hausmittel für Ihre Gesundheit Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen
Eines der ältesten Hausmittel ist das Zwiebelsäckchen. Mit seiner entzündungshemmenden Wirkung hilft es besonders gut bei Ohrenschmerzen.
Was die Zwiebel noch kann
Das antibiotische und antivirale Allicin, das auch Lauchöl genannt wird, steckt in der Zwiebel. Äußerlich angewendet wirkt es bei einer Wundbehandlung keimtötend, entzündungshemmend und abschwellend. Das hat der Zwiebel einen sehr guten Ruf bei der Behandlung von Insektenstichen eingebracht.
Dafür einfach frische Zwiebelscheiben auflegen. Die sollen auch bei Rheuma und anderen Schmerzen gut tun.
Zwiebelesser leben gesünder
Die Zwiebel senkt den Cholesterinspiegel, den Blutzucker und den Blutdruck. Sie wirkt blutverdünnend und beugt Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Und sie hat natürlich auch noch eine verdauungsfördernde Wirkung, denn sie regt die Produktion von Magen- und Gallensaft an und steigert den Appetit.
Rote Zwiebeln sind gesünder
Roten Zwiebeln sollen mehr Antioxidantien enthalten, welche sich besonders positiv bei Entzündungen auswirken und die auch als krebsvorbeugend zählen. Sie unterstützen auch die körpereigene Entgiftung.
In großen Mengen genossen kann die Zwiebel Blähungen und Magenreizungen verursachen. Dauerhaft sehr hoch dosiert kann sie sogar nierenschädigend wirken.
Zwiebelsaft auf den Kopf und die Haare freuen sich
Die Zwiebel ist gut für die Haare. Man sagt ihr nach, dass sie gegen Haarausfall und graue Haare wirken soll. Dafür den Zwiebelsaft auspressen und mit dem Frischzwiebelpresssaft die Kopfhaut einreiben – und damit besser Zuhause bleiben, denn das Haar riecht dann nicht sehr gut…
Im Studio: Astrid Fiebich, Heilpraktikerin