Frau putzt die Spüele für Hygiene in der Küche (Foto: Colourbox)

Nachhaltig und umweltfreundlich

Ressourcen schonen in der Küche - unsere Tipps!

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Wie können wir im täglichen Küchenalltag nachhaltig handeln und Ressourcen und Umwelt schonen? Wir geben Tipps, die ganz leicht umzusetzen sind!

Einfach, aber effizient: Die Küchenschürze

Tragen Sie bei der Küchenarbeit eine Schürze! Sie schützen Ihre Alltagskleidung. Außerdem sind die Schürzen mit bleichmittelhaltigen pulverförmigen Vollwaschmitteln problemlos bei 60°C waschbar. 

So sparen Sie jede Menge Zeit, Arbeit und sogar Chemie, weil Sie keine Flecken aus Ihrer Oberbekleidung entfernen müssen, die am Ende vielleicht gar nicht mehr ganz randlos zu entfernen sind!

Waschbare Mehrwegprodukte statt Einweg aus Papier

Sieben Milliarden Küchenrollen wurden 2021 in Deutschland verbraucht! Das bedeutet rund 18 kg Küchenrollenpapier pro Kopf im Jahr. Das Umweltbundesamt weist auf den hohen Wasserverbrauch bei der Papierproduktion hin. Laut WWF wurde 2021 fast jeder 2. Baum für die Papierindustrie gefällt. 

Es gibt eine viel bessere Alternative zur Küchenrolle: Geschirrhandtücher, Servietten oder Lappen aus (Bio-)Baumwolle.

Geschirrhandtücher oder Lappen haben gegenüber der Küchenrolle entscheidende Vorteile:

  • Längere Lebensdauer: Bis man einen Lappen wirklich nicht mehr verwenden kann, vergeht sehr viel Zeit.
  • Müllvermeidung: Lappen und Tücher machen deshalb keinen Müll.
  • Weniger Kosten: Wiederverwendung bedeutet seltener Neues kaufen, das schont den Geldbeutel. Ausrangierte T-Shirts oder alte Handtücher lassen sich leicht zu neuen Lappen upcyceln.
  • Höhere Effizienz: Oft reicht ein Küchenpapier nicht aus, um etwas aufzuwischen. Ein saugstarker Lappen ist die bessere Alternative.
  • Reißfest: Wer kennt es nicht? Zwar verspricht die Werbung immer wieder, das Küchenpapier sei reißfest - am Ende reißt es im entscheidenden Moment dann aber doch. Mit Lappen und Tüchern kann das nicht passieren.
  • Optimale Hygiene durch Waschbarkeit mit Vollwaschmittel bei 60°C oder auch mal bei 90°C.

Welche Alternative zum Spülschwamm?

Wenn Sie nicht auf Ihren Spülschwamm verzichten wollen, greifen Sie zu recyceltem Kunststoff, einem Luffaschwamm (aus dem Fruchtfleisch der Schwammgurke) oder verwenden Sie einen waschbaren Kupferschwamm. Kupfer ist antibakteriell und reinigt selbst stark Eingebranntes. Kupferfäden kratzen nicht und lassen sich bei 60°C in der Maschine waschen.

Tipp: Stark Eingebranntes braucht oftmals einfach ein bisschen mehr Zeit. Lassen Sie verkrustete Reste über Nacht in Einweichwasser quellen. Bei stärkehaltigen Krusten können Sie etwas Soda oder pulverförmigen Maschinenspüler zugeben. Das spart lästiges Schrubben und jede Menge Reinigungsmittel.

Schlau verpackt spart Rohstoffe

Alufolie und Frischhaltefolie sollten aus unseren Küchen verschwinden. Zum Lagern eignen sich spülbare Behälter und Dosen aus Glas oder Edelstahl. Selbstverständlich verbrauchen wir alle Kunststoff-Behälter, bis sie kaputt sind. Wegschmeißen, nur um Neues zu beschaffen, wäre nicht sinnvoll!

  • Zum Einwickeln oder Abdecken eignen sich Wachspapier oder Bienenwachstücher genauso wir wiederverwendbare Deckel oder waschbare Hauben.
  • Die Schnittflächen von Zwiebeln, Zitronen oder Äpfeln trocknen weniger aus, wenn man sie bis zum Verbrauch mit der Schnittfläche nach unten auf einen Teller legt.

Verpackungsmüll schon beim Einkauf einsparen

  • Meiden Sie Fertiggerichte, foliertes Obst und Gemüse, kaufen Sie Wurst- und Fleischwaren und auch Käse an der Frischetheke offen ein.
  • Verwenden Sie mitgebrachte Taschen und Beutel.
  • Befördern Sie Gefriergut in Isolier- oder Kühltaschen. Je kürzer die Kühlkette unterbrochen wird, umso weniger Energieeinsatz ist notwendig.

Lebensmitteleinkauf - was eine gute Planung bringt

  • Machen Sie eine Speiseplanung! Wer weiß, was er kochen will, plant sinnvoll, bereitet rationell vor und zu und muss nicht zu meistens teureren Halbfertig- oder Fertiggerichten oder in der Eile zu Kurzbratstücken bei Fleisch greifen.
  • Saisonales und regionales Obst und Gemüse sind preisgünstig, lassen sich vielfältig kreativ zubereiten, sind meist gesünder und erleichtern das Reduzieren von Fleisch.
  • Durch gezielten Einkauf  verderben weniger Lebensmittel und es wird weniger weggeschmissen.
  • Überlegte Einkaufsplanung mit Einkaufszettel verführt nicht zum Kauf von Lebensmitteln, die nicht wirklich benötig und dann nicht verwendet werden.

Kleine Öko-Putzkiste

In der Küche genügt ein mildes Spülmittel, möglichst biologisch abbaubar. Zur Verstärkung der Fettlösekraft kann Soda dazu gegeben werden. Zur Kalklösung genügen Zitronensäure im Kalklöseverfahren und Milchsäure im heißen Gebrauch. Nachfüllstationen in Unverpackt-Läden/Drogeriemärkten oder größere Nachfüllgebinde sparen Verpackungsmüll.

Küchengeräte leihen statt besitzen

Mal Nudeln selbst machen, einkochen ausprobieren, Smoothies testen oder einmal im Jahr Raclette mit der Familie essen -  in vielen Städten und Gemeinden kann man solche Geräte in sogenannten Leihläden gegen eine Pfandgebühr oft kostenfrei ausleihen.
Manchmal sind diesen Leihläden auch "Repair-Cafes" angeschlossen. Hier versuchen ehrenamtliche Fachleute, Ihre Schätzchen wieder zum Laufen zu bringen.

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SWR Fernsehen