Vorratshaltung, Einkaufsplan & Co.

Sinnvoll einkaufen

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In der aktuellen Situation bekommt gute Haushaltsführung eine ganz andere Bedeutung. Vorratshaltung, Kreativität und genaue Planung sind jetzt angesagt.

Gute Planung

Bevor es zum geplanten Einkauf geht, stellt sich die Frage nach dem „Was soll ich kochen?“. Es ist ratsam, sich hier mit allen Beteiligten im häuslichen Umfeld zusammenzusetzen und gemeinsam zu planen. Bei zwei Personen schnell passiert, bei einem Haushalt mit Kindern darf sich nun jeder einen Tag aussuchen und bestimmen, was gekocht wird. So freut sich jeder auf „seinen“ Tag und akzeptiert die anderen Mahlzeiten eher.

Nicht nur Mundschutz und Handschuhe können uns vor einer Virusinfektion bewahren, sondern auch ein gutes Immunsystem. Nachdem also die Lieblingsgerichte festgelegt wurden, wird der Rest der Tagesmahlzeiten zu einer gesunden Ernährung kombiniert. Hilfreich ist hier die Ernährungspyramide (s.a. „Aufgetischt“ kostenlos vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft/BMEL).

Durchdachter Einkauf

Gut geplant ist schon halb eingekauft. Vor dem Einkauf noch ein Kühlschrankcheck, was eventuell noch vorhanden ist. Der Einkaufszettel bekommt nun eine neue Bedeutung. Man kann schneller durch den Frischemarkt, nachdem man alle Zutaten nach Lebensmittelgruppen zusammengestellt hat.

Eine Frau schiebt einen Einkaufswagen durch den Supermarkt (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Wir sehen aktuell immer mehr Engpässe. Erkundigen Sie sich doch mal, wann die Anlieferungstage Ihres Händlers sind und versuchen Sie dann, den Einkauf nach Möglichkeit bereits am Vormittag zu starten. Und wenn es das gewohnte Produkt mal nicht gibt, sind immer auch Alternativen vorhanden.

Dazu gehört auch der Einkauf beim Bäcker, Gemüsehändler oder Metzger vor Ort, um diese auch in ihrer Existenz zu unterstützen. Vollkommen unproblematisch ist ein Einkauf auf dem Wochenmarkt. Unter freiem Himmel, mit ausreichendem Abstand zum Händler.

Ein berührungsloser Einkauf ist momentan leider nicht möglich, da es die Vorschrift gibt, den Einkaufsmarkt nur mit einem Einkaufswagen zu betreten, um dadurch zwangsläufig mehr Abstand zu den anderen Kunden zu wahren. Die Griffe des Einkaufswagens stellen ein Problem dar. Zuerst mit etwas Desinfektionsmittel und einem Lappen den Griff desinfizieren, dann kann es losgehen.

Das Tragen eines Mundschutzes (hier eine Nähanleitung von Patricia Morgenthaler) wird eventuell Pflicht. Es dient eigentlich zum Schutz der anderen Personen vor eigenen Viren, aber es gibt einem selbst auch das Gefühl von Sicherheit.

Kluge Vorratshaltung

Hamsterkäufe schaden eigentlich nur den anderen. Zu einer gelungenen Haushaltsführung gehörte schon immer eine ausreichende Vorratshaltung. 14 Tage sollten ohne Probleme überbrückt werden können.

Mit einer Kombination aus trockenen Vorräten und Konserven, sowie Tiefkühlkost und natürlich auch frischen Lebensmitteln ist es kein Problem. Eine entsprechende Liste veröffentlicht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe/BBK, obwohl wir uns nicht in einem Katastrophenzustand befinden, aber es ist ganz hilfreich für die Planung.

Ein großer Vorrat bedeutet aber auch, dass diese regelmäßig auf Ihre Haltbarkeit überprüft werden sollen.

Die Krise als Chance

Die aktuelle Situation birgt auch große Chancen für unser Familienleben:

  • Intergieren Sie Kinder im Haushalt in die Speiseplanung und auch in die Zubereitung. Das ist Ernährungserziehung erster Klasse. Eine bessere Gelegenheit gibt es kaum und es ist zukunftsträchtig.
  • Besinnen wir uns wieder alter Techniken wie Einkochen und Brot backen. Fragen an die Oma oder Mutter.
  • Schauen Sie in den Kühlschrank und seien Sie kreativ. Was kann ich aus den Zutaten alles zaubern? Die beste Idee wird prämiert.
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SWR Fernsehen