Baum im Garten mit Lichterketen geschmückt  (Foto: SWR)

Niedervolt-Spannung empfohlen

Tipps für den sicheren Umgang mit Lichterketten

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AUTOR/IN
Stephan Gramsch

In der Vorweihnachtszeit schmücken viele wieder Garten, Balkone, Bäume und Häuserfronten mit Lichterketten. Damit nichts schief geht, sollten Sie diese Tipps beachten.

Bei nasskaltem Wetter, Schnee, Wind und nächtlichem Frost sind die Lichterketten aber auch einigen Belastungen ausgesetzt. Für die elektrische Sicherheit ist es daher sehr sinnvoll, dass die Außenbeleuchtung nur mit Niedervolt-Spannung betrieben wird - das heißt, ein Transformator setzt die 230 Volt Hausspannung herunter zum Beispiel auf 12 Volt.

Darauf sollten Sie beim Neukauf achten

Kaufen Sie nur Lichterketten, die auch explizit für den Außenbereich vorgesehen sind. Symbole auf den Klebeschildern, die an jeder neuen Kette befestigt sind, helfen dabei:

  • Haus-Symbol mit Pfeil nach draußen bzw. kein Haussymbol vorhanden
  • IP Schutzklassen 44 oder 54 oder 55 Tropfensymbol

Achten Sie auf gute Qualität: Dabei helfen die Prüfsiegel von VDE, TÜV, GS.

Alte Lichterketten genau prüfen

Wer seine vorhandenen Lichterketten verwenden möchte, sollte das Material jedes Jahr gut überprüfen.

  • Sind alle Kabel noch intakt?
  • Sind alle Isolierungen noch völlig unbeschadet?
  • Sind Biss-Spuren von Tieren zu erkennen?
  • Ist das Material spröde und rissig?

Defekte Lämpchen und Kabel sollte man dann von einem Fachmann reparieren lassen, auch der Gang zu einem Repair-Café mit einem Elektriker vor Ort kann da hilfreich sein. Erst wenn man sicher ist, dass alles in Ordnung ist, sollte man die gebrauchten Ketten anschließen und in Betrieb nehmen.

FI-Schutzschalter kann Leben retten

Wer besonders auf Sicherheit achten möchte, der setzt einen FI-Schutzschalter oder auch Personenschutzschalter als Zwischenstecker ein. Auch diese Geräte gibt es extra für den Einsatz draußen.

Ein FI Schutzschalter erkennt falsch laufende Ströme, Kurzschlüsse und ähnliches viel schneller und sensibler als eine normale Sicherung. Innerhalb weniger Milli-Sekunden wird der Strom abgeschaltet. Das kann Leben retten.

Steckdosen und Kabel überprüfen

Auch Anschluss-Stellen wie Steckdosen und Verlängerungskabel im Garten sollten noch einmal einer sorgfältigen Überprüfung unterzogen werden. So müssen alle elektrischen Anschlüsse im Freien regen- und wetterfest verlegt sein.

Steckdosen im Außenbereich müssen über eine Sicherheitsabdeckung verfügen. Auch Verlängerungskabel und Stecker sollten wasserfest abgedeckt werden, damit bei nasskaltem Wetter kein zusätzliches elektrisches Sicherheitsrisiko entsteht.

Tipps zur sicheren Befestigung

Kabelbinder bieten eine gute und sichere Befestigungsmöglichkeit. Um Plastikmüll zu vermeiden, sollte man zu wiederlösbaren Kabelbindern greifen, die es in vielen Größen gibt und die sich immer wieder verwenden lassen.

Natürlich kann man auch mit Schnüren eine windsichere Befestigung sicherstellen. Wichtig: Tabu sind alle metallischen Gegenstände wie Draht oder Nägel zur Befestigung.

Auf Risse achten bei Lichtschläuchen für draußen

Kunststoff-Lichtschläuche für den Außenbereich, die man meist direkt am 230 Volt-Netz betreiben kann, sollte man nicht mehr verwenden, wenn der Kunststoffschlauch Risse aufweist. Es besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages, insbesondere, wenn der Lichtschlauch im Freien betrieben wird.

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Stephan Gramsch