Schon der Name deutet beim Herzgespannkraut darauf hin, dass es gut fürs Herz sein könnte – stimmt! Das Herzgespannkraut wirkt insgesamt entspannend. Es hilft bei nervösen Herzbeschwerden durch Aufregung, Stress oder auch bei leichter Schilddrüsenüberfunktion. Es beruhigt ein aus dem Takt geratenes Herz. Gerade, wenn es keine klinischen Befunde für Herzbeschwerden gibt und man unangenehme Beklemmungsgefühle oder Herzrasen hat.
Woher das Herzgespannkraut seinen Namen hat
Botanisch heißt das Herzgespannkraut «Leonurus cardiaca». Der Name setzt sich zusammen aus dem lateinischem leo gleich Löwe und dem griechischem "ura" = Schwanz. Tatsächlich sehen die Blätter des Hergespannkrauts aus wie ein "Löwenschwanz" und der Beiname "cardiaca" nimmt schon Bezug auf die Heilwirkung fürs Herz.

Was im Herzgespannkraut Gutes drin ist
Das Herzgespannkraut enthält Bitterstoffe, Flavonoide, Alkaloide, Gerbstoffe. Die wirken verdauungsfördernd, gegen Blähungen und lassen das Herz dadurch wieder besser arbeiten.
Daneben enthält das Kraut aber vor allem auch Wirkstoffe, welche die Menge des Blutes steigern, das den Herzmuskel versorgt (also den Koronarfluss). Es wird dadurch entlastet, schlägt wieder langsamer, kräftiger und gleichmäßiger. Zudem wirkt es blutdrucksenkend.
Gut fürs Herz: Der Herzgespannkraut-Tee

Bei nervösen Herzleiden, Bluthochdruck und anderen Herzproblemen (über längeren Zeitraum eingenommen), bei Magenkrämpfen, Schilddrüsenüberfunktion und Blähungen hilft ein Herzgespannkraut-Tee.
Rezept Herzgespann-Tee
1 ½ TL getrocknetes Kraut mit 250 ml kochend heißem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen, abseihen.
Vom Tee sollte man 2 - 3 Mal täglich kurmäßig – und das über 3 - 4 Wochen – trinken. Auch ein Kaltauszug über Nacht ist möglich.
Achtung: Überdosierungen können zu Erbrechen und Durstgefühl führen. Maximale Dosis: drei Tassen täglich.
Ein Bad mit Herzgespannkraut tut auch der Seele gut

Sollte etwas vom Tee übrig bleiben, kann man ihn auch als Badezusatz nehmen.
Rezept Herzgespannbad
3 Hand voll getrocknetes Kraut in einem Liter Wasser aufkochen und 5 Min. ziehen lassen. Den Absud einem Vollbad zufügen und 20 Minuten darin baden. Anschließend eine halbe Stunde im Bett nachruhen.
Das Herzgespannkraut hilft auch bei Liebeskummer

Das Herzgespannkraut hilft nicht nur bei allen physischen Herzleiden, sondern auch im übertragenen Sinn bei Herzschmerzen wie Liebeskummer und Trennungsschmerzen. Auch dann: Tee trinken und abwarten...
Das Herzgespannkraut ist nichts für Schwangere
Das Herzgespannkraut ist als wehenförderndes Kraut bekannt. Deswegen nennt man es auch "Mutterwurz". Es sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.
Weißdorn ist märchenhaft und hilft bei Herzbeschwerden

Anfang September ist Erntezeit für die Früchte des Weißdorns. Die Blätter und Blüten wachsen von Mai bis Juni. Der Weißdorn hat eine märchenhafte Vergangenheit. Es wird angenommen, dass Dornröschens Dornenhecke aus Weißdorn bestand und die Spindel, an der sie sich gestochen hat und die sie in einen Zauberschlaf versetzte, aus dem harten Holz des Weißdorns gedrechselt war. Was der Weißdorn alles kann.
Der Weißdorn ist super fürs Herz
Der Weißdorn war 2019 auch Arzneipflanze des Jahres – und das zu Recht. Denn Weißdorn ist super fürs Herz! Er schützt vor Herzrhythmusstörungen und hält die Gefäße elastisch. Die Herzkranzgefäße werden dadurch besser durchblutet. Das spart natürlich nicht den Gang zum Arzt bei Herzbeschwerden! Aber der Weißdorn kann die Belastbarkeit steigern und dadurch die Lebensqualität verbessern.
Allerdings muss man ihn dafür schon länger anwenden.
Weißdornfrüchte schmecken nicht nur Vögeln

Auch Insekten und Singvögel mögen den Weißdorn. Man kann aus den Früchten aber auch einen Likör machen oder die Früchte trocknen oder als falsche Kapern einlegen.
Rezept für "Herzlikör" aus Weißdornbeeren
Zutaten:
- 200 g Weißdornbeeren
- 100 g Kandiszucker
- 700 ml Wodka
Alles zusammen in ein Gefäß füllen 6 Wochen ziehen lassen, regelmäßig schütteln und abgießen. Dann nochmal 3 weitere Monate ruhen lassen. Täglich 1-2 Likör-Gläschen trinken.
Im Studio: Astrid Fiebich, Heilpraktikerin