Eine Frau pflanzt einen Baum (Foto: dpa Bildfunk, tiverylucky)

Die richtigen Startbedingungen schaffen

So wachsen Ihre Sträucher und Bäume optimal an

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AUTOR/IN
Regina Winter

Wer jetzt anpflanzt, muss darauf achten, dass die Startbedingungen für die Pflanzen stimmen. Wir sagen Ihnen, welche die Knackpunkte für einen guten Start sind.

Das Prinzip ist immer das gleiche - egal ob es sich um Stauden, Gehölze oder Bäume handelt.

1. Abstandsbestimmungen klären

Achtung bei Bäumen und Gehölzen: Die Regelungen, wie weit ein Baum von der Nachbarsgrenze entfernt sein muss, können von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. Informieren Sie sich deshalb, welcher Pflanzabstand in Ihrem Wohnort gilt, sonst kann es womöglich Ärger geben.

2. Das Pflanzloch

Das Pflanzloch sollte im Durchmesser etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze. So können sich die Wurzeln gut ausbreiten.

3. Bodenverbesserung

Der ideale Gartenboden ist locker, krümelig, gut durchlüftet, nährstoffreich und speichert das Wasser gut. Die wenigsten Gartenböden sind von Haus aus so ideal. Je nachdem überwiegt oftmals der Anteil an Sand, Lehm oder Ton.

Erde wird an angepflanzten Baum geschüttet (Foto: IMAGO, Nabiha Dahhan via www.imago-images.de)
Locker, krümelig, gut durchlüftet: Der ideale Gartenboden.

Durch entsprechende Beigaben kann aber fast jeder Boden verbessert werden. Eine gute Idee ist immer Kompost, in einen schweren Boden kann zusätzlich Sand eingearbeitet werden. Ausgelaugten Böden gibt ein Bodenaktivator aus organischem Material wieder neue Kraft.

4. Vorschlämmen des Pflanzlochs und Vorwässern des Wurzelballens

Es gilt die Faustregel: Je optimaler die Erde das Wurzelwerk der neuen Pflanze umgibt, desto besser wird sie anwachsen und desto besser sind die Chancen, sich gesund zu entwickeln. Großzügiges Einschlämmen direkt nach der Pflanzung ist daher ein absolutes Muss.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schlämmt zudem schon vor dem Pflanzen das Pflanzloch ein und wässert den Wurzelballen der Pflanze. Das ist zwar eine etwas schlammig-nasse Angelegenheit, die Pflanze wird es Ihnen jedoch danken.

Baum wird nach Anpflanzung gewässert (Foto: Colourbox, Vadym Zaitsev)
Jede Neuanpflanzung braucht viel Wasser.

5. Ballen ins Pflanzloch einstellen

Grundsätzlich muss beim Pflanzen die Oberkante des Ballens ebenerdig zum Boden verlaufen, sonst fault der Stamm. Trotzdem stellt man den Ballen erst einmal etwas tiefer ein und gibt am Rand Substrat dazu, zum Beispiel ein Kompost-Bodenaktivator-Gemisch, und "schüttelt" die Pflanze "hoch" (bei Stauden etwas behutsam vorgehen), bis die richtige Höhe erreicht ist.

So verteilt sich das Kompostgemisch optimal um die Wurzeln herum. Hinweis: Rosen und Johannisbeeren sind Ausnahmen, sie werden etwas tiefer ins Erdreich gesetzt.

6. Einschlämmen

Spätestens jetzt sollten Sie den Wurzelballen der Pflanze richtig gut einschlämmen. Lassen Sie dabei viel Wasser über längere Zeit direkt in den Ballen laufen, bis dieser richtiggehend vollgesogen ist. So unterstützen Sie die Pflanze für eine optimale Wurzelbildung.

Das Einschlämmen benötigt im ersten Moment zwar viel Wasser, zahlt sich aber langfristig aus. Achten Sie generell darauf, die neue Pflanze in der Anfangszeit regelmäßig und ausreichend zu gießen.

Tipp: Bei größeren Gehölzen oder bei Bäumen empfiehlt sich das Anlegen eines Gießrandes - er sorgt dafür, dass das Gießwasser tatsächlich direkt an die Wurzeln und tief ins Erdreich kommt und nicht an der Oberfläche nach außen hin abfließt. Der Gießrand sollte ungefähr ein Jahr lang bestehen bleiben – danach kann er eingeebnet werden.

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