Spül- und Putzschwämme (Foto: Laura Wilhelm)

Der Umwelt zuliebe

Spül- und Putzschwämme selber nähen

Stand

Putzschwämme aus Naturfasern sind umweltfreundlich und helfen, Müll zu vermeiden. Schnell und einfach genäht, sind sie waschbar bei 60–90 Grad, halten viel länger als gewöhnliche Kunststoffschwämme und sehen zudem auch viel schöner aus!

Größe

13 cm x 20 cm

Material

  • Oberseite: Baumwollstoff, ca. 40 cm x 25 cm
  • Futter: Baumwollfrottee, altes Handtuch oder Vliesstoff, Rest
  • Unterseite: Jute, Baumwollfrottee oder Teddyfleece, Rest
  • farblich passendes Nähgarn

Tipp zur Jute

Sie können ausgemusterte Jutebeutel verwenden oder Jute als Meterware kaufen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Federleinen (ca. 360g/m²) aus dem Polstereibedarf gemacht. Der Stoff ist hochwertig und dennoch sehr günstig, lässt sich problemlos waschen und verliert dabei den für Jute typischen, nicht so angenehmen Geruch.

Zuschnittschablone

Für den Zuschnitt eine Schablone herstellen. Dazu ein 13 cm x 20 cm großes Rechteck auf Papier oder Pappe aufzeichnen und die Ecken mithilfe einer Gewürzdose oder eines kleinen Wasserglases abrunden. Die Schablone ausschneiden.

So geht's:

1. Aus dem Stoff für die Oberseite grob zwei ca. 15 cm x 22 cm große Rechtecke ausschneiden, aus dem Futterstoff und dem Stoff für die Unterseite grob je ein ca. 15 cm x 22 cm großes Rechteck zuschneiden. Für die Schlaufe einen 5 cm x 11 cm großen Streifen aus Baumwollstoff zuschneiden.

2. Ein Rechteck aus Baumwollstoff und das Rechteck aus Futterstoff so aufeinanderlegen, dass die rechte Stoffseite des Baumwollstoffs nach oben zeigt. Die Schablone auf den Baumwollstoff legen und die Kontur mit Markierstift anzeichnen. Drei bis fünf vertikale oder horizontale Stepplinien aufzeichnen. Die zwei Stofflagen entlang der Stepplinien und der Konturlinie zusammennähen.

3. Für die Schlaufe die langen Kanten des Stoffstreifens 1 cm auf links bügeln. Das Band der Länge nach links auf links zusammenklappen, bügeln und entlang der langen Kante knappkantig zusammennähen.

4. Das Band zu einer Schlaufe legen und rechts auf rechts und in die Mitte einer kurzen Kante am Baumwollstoff stecken; die Schlaufe zeigt dabei in die Mitte des Schwamms und die Enden der Schlaufe ragen 1 cm über die abgesteppte Kontur hinaus. Die Schlaufe mit einigen Stichen innerhalb der Nahtzugabe fixieren.

5. Eine der kurzen Kanten am zweiten Rechteck aus Baumwollstoff um ca. 1,5 cm kürzen und dabei die Kante begradigen. Diese Kante doppelt je 3,5 cm einschlagen und knappkantig feststeppen. Am abgesteppten Stoffstück eine horizontale Linie im Abstand von 7 cm zur unteren Steppnaht markieren. Das gesäumte Rechteck an der eingezeichneten Linie auflegen (die rechten Stoffseiten zeigen nach oben) und innerhalb der Nahtzugabe feststeppen. Überstehenden Stoff an der oberen Kante einfach abschneiden.

6. Das abgesteppte Stoffstück rechts auf rechts auf den Stoff für die Unterseite legen, dabei zeigt der Futterstoff nach oben. Die Kanten feststecken. Die Stofflagen entlang der bereits gesteppten Kontur zusammennähen, dabei an einer langen Seite eine 8 cm lange Wendeöffnung lassen. Den Putzschwamm mit ca. 5 mm Abstand zur Naht ausschneiden, an der Wendeöffnung 1,5 cm Nahtzugabe stehen lassen.

7. Den Schwamm auf rechts wenden, die Kanten und Rundungen gut ausformen und die Stofflagen sorgfältig aufeinanderbügeln. Die Stofflagen an der Wendeöffnung mit Stecknadeln fixieren. Den Schwamm rundum knappkantig absteppen, dabei die Wendeöffnung schließen.

Stand
AUTOR/IN
SWR Fernsehen