Folge 703

Die Teebahn von Darjeeling

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AUTOR/IN
Tilo Hoffmann

Seit über 100 Jahren kämpft sich eine Dampflok unermüdlich die steilen Berge des Himalaja hinauf. Ihr ist es zu verdanken, dass der berühmte Darjeeling-Tee einst seinen Weg aus den Bergen ins Tal und damit in die ganze Welt fand.

Die Engländer bauten die technisch einmalige Himalaja-Bahn im Jahre 1881 - damals war sie die erste und einzige Verbindung zu der abgelegenen Bergregion Darjeeling.

Seit einigen Jahren, genau seit 1960, gibt es jedoch eine Straße, die für die Bahnlinie eine große Konkurrenz bedeutet. Trotzdem bestimmt seit mehr als einem Jahrhundert die Dampflok das Leben der Menschen.
Wir begleitet den Heizer Chandra Mangar Bamadur und zeigen, was für eine große Rolle diese kleine Bahn für ihn spielt.

Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Das Bergland von Darjeeling. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Teeplantage. Bild in Detailansicht öffnen
Elefanten an der Bahnstrecke (Foto: SWR, SWR - Thilo Hoffmann)
Elefanten im Gleis. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Die Anwohner haben die alte Bahnstrecke vollständig in ihren Alltag integriert. Mittlerweile geht es aber ruhiger zu als noch vor 50 Jahren. Nur noch drei der vierzehn Dampfloks sind gleichzeitig im Einsatz. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Himalaja Bahn - "Toy Train", Spielzeugbahn, wird die Himalaja Bahn im Volksmund liebevoll genannt. Auf Touristen wirkt sie wie ein Magnet - das schaffen die neuen Dieselloks nicht. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Arbeitsplatz Lok. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Als die Bahn gebaut wurde, war sie die einzige Verbindung der Bergregion zur Außenwelt - diese Rolle musste sie 1960 abgeben, als eine Straße entstand. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Chandra Manga Bamadur liebt seine Lok. Vom einfachen Laufburschen hat er sich zum Heizer und Assistenzfahrer hochgearbeitet. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Reperaturarbeiten Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Chandra Mangar Bamadurs großer Wunsch ist es, selbst einmal der Lokführer der "Himalayan Bird" zu werden. Ob es die Lok noch lange genug geben wird, ist ungewiss. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Schulkinder brauchen für den Dampfzug keinen Fahrschein. Ohne diese Vereinbarung könnten sich viele von ihnen den Schulweg per Bahn nicht leisten. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Teeverladung - zwei große Teeplantagen sind noch an die letzte funktionierende Seilbahn angeschlossen. Sie wurde im Jahr 1932 in Betrieb genommen. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Durch den Transport mit der Seilbahn können die Bauern viel Zeit sparen. Auf anderen Farmen müssen Autos die Waren auf steilen Wegen transportieren. Bild in Detailansicht öffnen
Darjeeling (Foto: SWR, Tilo Hoffmann)
Das Team mit Einheimischen. Bild in Detailansicht öffnen

Der Bau dieser Bergbahnlinie war eine technische Höchstleistung. Sie windet sich über fast 90 Kilometer in mehr als 900 Kurven nach oben.
Nur diesem wagemutigen Bau ist es zu verdanken, dass Darjeeling heute eines der berühmtesten Teeanbau-Gebiete der Welt ist.
Die alte Bahnstrecke gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

(ESD: 26.07.2009)

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Tilo Hoffmann