Folge 648

Bahnnostalgie im Madonnenländchen

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AUTOR/IN
Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)

Entlang Jahrhunderte alter Pilgerstraßen weisen Kreuzträger, Bildstöcke und Madonnen den Weg zum Wallfahrtsort Walldürn. Im sogenannten "Madonnenländchen" sieht man sie überall. Und auch die Eisenbahn fährt zum Wallfahrtsort.

Im Norden Baden-Württembergs, dem südlichen Odenwald und im unterfränkischen Teil Bayerns, zwischen Main, Tauber und Neckar ist das Madonnenländchen.

Dampf und Diesel (Foto: SWR, SWR - Alexander Schweitzer)
Dampf und Diesel

Etwas abgeschieden, aber sehr idyllisch fährt die 40 Kilometer lange Madonnenlandbahn seit fast 120 Jahren von Miltenberg über Walldürn nach Seckach. Wir begeben uns nun auf eine Zeitreise. Unsere Bilder sind im Mai 2007 entstanden, vor der Modernisierung der Bahn, als die Züge noch mit Stellwerks-Technik aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts betrieben wurden. Heute sind Relikte aus der guten alten Eisenbahnerzeit, zwar noch da, aber nicht mehr in Funktion.

Die moderne Bahn (Foto: SWR, SWR - Alexander Schweitzer)
Die moderne Bahn

Übrigens: Die Landschaft wird auch "badisch Sibirien" genannt, denn früher wurden badische Beamte hierher zwangsversetzt. Verkehrstechnisch ist die Gegend schon immer schlecht erschlossen gewesen.
Auch die Temperaturen liegen etwas unter dem badischen Durchschnitt und Karlsruhe, die ehemalige Residenz, ist weit. Da liegt ein Vergleich mit Sibirien doch nahe.

(ESD: 16.09.2007)

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Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)