Folge 720

Kara Tren - mit Dampf durch die Westtürkei

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AUTOR/IN
Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)

Denkt man an die Türkei, dann hat man so bekannte Namen wie Ephesos, Pamukkale oder die türkische Riviera im Kopf. Wer sich aber weiter hinein ins Landesinnere traut, der findet noch ein Stück ursprüngliche Kultur. Wir stellen Ihnen den Kara Tren, der "schwarzen Zug" vor.

In einer herrlichen, teilweise unberührten Landschaft ohne viel Tourismus, hier am Aufstieg zum anatolischen Hochland beginnt eine einzigartige Eisenbahnstrecke.

Sie ist rund 250 Kilometer lang und verläuft zwischen Alasehir-Esme-Usak-Afyon. Sie hat drei große Stahlträgerbrücken, 20 Tunnel und eine kurvenreiche Streckenführung. Besonders zu erwähnen ist der Felsentunnel bei der alten Wasserstation Türkmentepe. Die Strecke und das Depot Usak sind noch vollständig wie zur Dampflokzeit erhalten. Usak hat eine Drehscheibe, einen Wasserturm und einen vierständigen Lokschuppen.

Seit nunmehr acht Jahren ist in der Türkei keine Dampflokomotive mehr gefahren. Wir waren mit dabei, als dort die "dampflokfreie" Zeit ihr Ende fand und das restaurierte Dampfross 56 548 sich vor dem Lokschuppen von Usak präsentierte, bei Nacht und im Scheinwerferlicht. Auch die 44 071 (pr. G8) und die 55 043 (pr. G10) sind noch in Usak vorhanden.

(ESD: 13.06.2010)

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Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)