Folge 542

Kleinod im Thüringer Wald – die Oberweißbacher Bergbahn

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AUTOR/IN
Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)

Sie ist ein technisches Denkmal. Vor zwei Jahren saniert, wird sie auch den kommenden Generationen die großartigen Ingenieursleistungen unserer Urgroßväter vermitteln.

Das Schwarzatal ist vor allem für Wanderfreunde ein Paradies. Kaum Industrie und eine intakte Natur sorgen für eine geruhsame Erholung. Die Oberweißbacher Berg- und Schwarztalbahn gliedern sich in drei Teilstrecken mit einer Gesamtlänge von rund 30 Kilometern.

Wir beginnen unsere Reise in Rottenbach in einem alten Dampfzug der Dampffreunde Rennsteig. In Schwarzburg ist unser erster Halt. Hier hat 1919 Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung unterzeichnet. Sitzendorf ist unsere nächste Station. Bekannt ist das Städtchen für seine Porzellankunst. Endlich erreichen wir Obstfelderschmiede und steigen in das technische Denkmal Oberweißbacher Bergbahn um. Für die 1,4 Kilometer benötigt die Standseilbahn 18 Minuten.

Die Bahn wurde 1922 für den Güter- und 1923 für den Personenverkehr freigegeben. Bevor es die Bergbahn gab, mussten die Menschen auf der Hochebene mit Pferde-Fuhrwerken versorgt werden. Das war sehr mühsam und ging bei den engen und kurvenreichen Wegen mehr schlecht als recht.

Oben in Lichtenhain beginnt der dritte Abschnitt – die Flachstrecke. Hier bringt uns ein Triebwagen nach Oberweißbach, dem Geburtsort von Friedrich Fröbel – Fröbel gilt als Erfinder des Kindergartens.

(ESD 14.11.2004)

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Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer (Foto: SWR, SWR - Wolfgang Drichelt)