Saatgut aus dem eigenen Garten oder der Nachbarschaft bietet einige Vorteile: Sie können davon ausgehen, dass die Pflanzen sehr gut mit den Bedingungen vor Ort zurechtkommen. Und Sie können sich jedes Jahr aufs Neue über den Geschmack Ihrer bewährten Lieblingssorten freuen.
Saatgut gewinnen - so geht's
Tomaten
Löffeln Sie die Samen aus den vollreifen Tomate und ziehen Sie diese mit einem Kaffeelöffel auf ein Küchenpapier. Klappen Sie das Küchenpapier zusammen und lassen sie das Papier mit den Samen auf der Heizung gut trocknen. Danach können Sie die Saatgutstreifen über den Winter in einem Briefumschlag lagern.
Kürbis / Zucchini
Mit dem Esslöffel die Samen aus dem Kürbis kratzen. Danach waschen Sie die Samen gut ab, damit das Fruchtfleisch völlig entfernt wird.
Das funktioniert sehr gut in einem Sieb und einem Kochlöffel. Danach werden die Samen breit auf einem Handtuche ausgebreitet und gut getrocknet. Sind die Samen völlig trocken werden diese in ein dunkles Glas gefüllt.
Auberginen
Auberginen haben oft sehr kleine Samen, hier kann man die Aubergine in hauchdünne Streifen schneiden und mit dem Fruchtfleisch auf ein Handtuch, entweder im Ofen bei 30 C oder auf der Heizung trocknen lassen, die Scheiben einzeln einschlagen und Butterbrottüten verwahren.
Stecklinge
Vor dem Einräumen der Kübelpflanzen werden diese um ein Drittel zurückgeschnitten. Aus dem anfallenden Schnittgut können Sie prima Stecklinge gewinnen. Und so funktioniert es:
Für die Stecklinge gibt es eine Faustzahl: 3 Blattpaare je Steckling. Um die Verdunstung herabzusetzen, werden Blüten, Knospen und ein Teil der Blätter entfernt und große Blätter halbiert.
Möchten Sie viele Stecklinge verwenden, können Sie diese sehr eng in einen Balkonkasten stecken, bei wenigen Stecklingen nehmen Sie zum Beispiel schöne Tontöpfe. Die Pflanzerde muss nährstoffarm und durchlässig sein. Habe Sie noch Balkonerde, mischen Sie diese mit Perlit oder Sand.
Die Stecklinge werden in die Erde gesteckt, angegossen und hell und warm aufgestellt. Über die Stecklinge wird eine Folie als Verdunstungsschutz über den Kasten gespannt.
Teilen
Die meisten krautigen Kräuter kann man teilen. So verhindert man auch das Wuchern, zum Beispiel bei Melisse und Pfefferminze.
Das geht denkbar einfach: Spaten Sie die Kräuter aus und schütteln Sie die Erde ab. Nun zieht man mit den Händen die Wurzeln auseinander und kürzt die Pflanze mit der Gartenschere ein. Bevor die geteilten Pflanzen eingetopft werden, kürzt man noch die Wurzeln um etwa ein Drittel ein. Nun in einen Topf setzten, mit Erde auffüllen und den Topf auf den Tisch klopfen, damit sich die Erde die Wurzeln legt. Jetzt nur noch gut angießen.