Bargeld, Girokarte oder Kreditkarte - welche Zahlungsmittel eignen sich für meinen Urlaub?
Bargeld ist nicht immer die günstigste Lösung. Abgesehen davon, dass es gestohlen werden kann, sind auch oft die Wechselkurse beim Tausch von Bargeld schlechter als beim Bezahlen mit Karte.
Bargeld macht in erster Linie in exotischen Reisezielen Sinn - abhängig von örtlichen Gewohnheiten und der Sicherheitslage. In einigen Ländern – gerade im südamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Bereich – kann es sinnvoll sein, Bargeld mitzunehmen, weil dort internationale Karten manchmal nicht akzeptiert werden.
In den meisten Reisezielen kann man aber problemlos mit Karte zahlen - oder aber an Automaten mit der Karte Bargeld abheben.
Wenn ich vor Ort Geld wechseln will, wo mache ich das am besten?
Bargeld sollte man möglichst nicht bei inoffiziellen Wechselstuben umtauschen, denn da kostet es häufig mehr und außerdem ist das Risiko größer, dass Falschgeld in Umlauf kommt. Auch die offiziellen Wechselstuben am Flughafen sind meistens teuer.
Grundsätzlich ist es am günstigsten, mit der Kreditkarte am Geldautomaten Geld abzuheben. Oft wird man gefragt, ob man die Abhebung in Euro oder in der Landeswährung machen möchte. Dabei geht es lediglich um den Umrechungskurs - die lokale Währung kommt immer aus dem Automaten, egal was man auswählt. Der Wechselkurs ist aber deutlich günstiger, wenn man Landeswährung angibt. Also immer Landeswährung wählen.
Man liest überall, dass seit 1. Juli das Maestro-System ausgelaufen ist. Also das System, mit dem ich mit meiner Girocard im Ausland Geld abheben kann. Kann ich meine Girocard jetzt nicht mehr im Ausland einsetzen oder was muss ich beachten?
Maestro ist ein internationales Bezahlsystem, das von Mastercard betrieben wurde. Das wird tatsächlich auslaufen, weil es ein bisschen in die Tage gekommen ist, unter anderem was das Bezahlen im Internet angeht. Aber wenn ich eine Karte mit Maestro-Zeichen habe, kann ich die weiterhin nutzen. Niemand muss Angst haben, dass er jetzt mit der Karte kein Geld mehr abheben kann. Es werden nur keine neuen Karten mit dem Zeichen mehr ausgegeben. Die alten Karten behalten ihre Gültigkeit.
Zusätzlich haben viele Menschen mittlerweile Debitkarten von Visa und Mastercard im Portemonnaie, denn viele Banken und Sparkassen bieten diese als Ersatz für die Girocard mit Maestro an.
Bezahlsystem wird abgeschafft Girocard ohne "Maestro": Das ändert sich für Bankkunden
Im Ausland bezahlen mit der Girokarte: Das ist möglich dank des Zahlungssystems "Maestro". Doch zum 1. Juli soll Maestro nach und nach eingestellt werden. Was kommt stattdessen?
Wie sinnvoll sind Debitkarten für die Auslandsreise?
Tatsächlich sind Debitkarten im Ausland viel verbreiteter als in Deutschland. Zahlen und Geldabheben sollte damit also problemlos möglich sein.
Allerdings könnte es - wie auch bei Girokarten - Schwierigkeiten geben bei Kautionen für Mietwagen und Hotels. Hier braucht es in der Regel eine echte Kreditkarte, damit die anfallende Kaution darauf gebucht werden kann.
Mietwagen sind eine Lösung, wenn man vor Ort flexibel sein möchte. Die Preisunterschiede bei den Anbietern sind groß. Wie kann ich beim Mietwagen sparen?
Vergleichsportale helfen bei der Auswahl und ermöglichen einen Überblick.
Wer frühzeitig bucht, hat mehr Auswahl zu günstigeren Preisen.
Auch wenn das Jahr noch ganz jung ist Mietwagen im Urlaub: Warum ihr schon jetzt buchen solltet
Ihr habt schon Urlaubspläne und wisst, dass ihr einen Mietwagen braucht? Dann solltet ihr jetzt schon buchen! Warum das so ist und was ihr beim Mieten unbedingt beachten solltet, lest ihr hier.
Das Risiko bei der Buchung ist gering: Sollte sich an der Reiseplanung noch etwas ändern, lassen sich die meisten Wagen bis zu einer gewissen Frist vor Mietbeginn kostenlos stornieren.
Wichtig zu wissen: Reservieren und bezahlen lassen sich Mietwagen online bequem mit der Debitkarte. Vor Ort geben Unternehmen das Auto jedoch nur gegen Vorlage einer echten Kreditkarte aus.
Bezahlen im Ausland Bekommt man ohne Kreditkarte einen Mietwagen?
Immer mehr Banken geben sogenannte Debitkarten aus statt echter Kreditkarten. Beim Buchen eines Mietwagens kann das zum Problem werden.
Man sollte auch unbedingt vergleichen, welche Leistungen im Preis enthalten sind. Frei-Kilometer, Versicherungsleistungen, Navigationsgeräte und die Anzahl der zugelassenen Fahrer können Preisunterschiede ausmachen.
Worauf sollte ich bei Mietwagen noch achten?
Vor dem Einsteigen sollte man den Mietwagen genau begutachten und jeden Schaden fotografieren, um ihn im Streitfall belegen zu können.
Wenn ich Streitigkeiten bei Kratzern oder Beschädigungen vermeiden will, kann ich auch die Selbstbeteiligung in der Vollkasko-Versicherung auf Null reduzieren lassen. Das spart im Zweifel Ärger, kostet aber meistens einen saftigen Aufpreis.
Manche Vermieter bieten an, den Wagen vollgetankt abzugeben und ihn mit leerem Tank zurückzugeben. Das klingt verlockend, ist aber häufig mit zusätzlichen Kosten verbunden. Oft verlangt der Vermieter eine Servicegebühr fürs Tanken und berechnet für das Benzin mehr als an der Zapfsäule. Darum ist es in der Regel günstiger, das Auto vollgetankt zurückzugeben.
Ohne Smartphone geht auch im Urlaub häufig nichts. Zum Telefonieren, um Nachrichten nach Hause zu schicken, für die Routenplanung oder die Recherche nach dem besten Restaurant vor Ort. Wie sieht’s da mit den Kosten für mich aus?
Wer in der EU unterwegs ist, muss sich darüber keine Gedanken machen. Gerade hat der EU-Rat die Roaming-Verordnung bis 2032 verlängert.
Auch Norwegen, Island und Liechtenstein nehmen an der EU Roaming-Regulierung teil.
Das heißt, man zahlt fürs Surfen und Telefonieren genauso viel wie in Deutschland. Es kann nur passieren, dass der Anbieter früher das Datenvolumen drosselt.
Teuer kann es dagegen werden, wenn man außerhalb der EU verreist. Vorsichtig sollte man auch in Regionen an der Außengrenze der EU sein, zum Beispiel in der Grenzregion zur Schweiz: Wählt sich das Handy in das falsche Mobilfunknetz ein, gelten die teuren Roaming-Gebühren des Landes außerhalb der EU.
Und: Auf Schiffen und in Flugzeugen bleibt Roaming teuer. In der Luft, auf Kreuzfahrtschiffen und einigen Fähren funktioniert das Roaming oft über eine Satellitenverbindung. Diese Technik fällt nicht unter die EU-Verordnung. Bereits das Abspielen von ein paar Youtube-Videos kann über Satellit mehrere Tausend Euro kosten.
Wenn ich mir nicht sicher bin: Unbedingt das Daten-Roaming ausschalten.
Kostenfallen und Sicherheitsrisiken Mit Smartphone im Urlaub - darauf sollten Sie achten
Surfen und telefonieren kann je nach Reiseziel teuer werden. Auch das Smartphone selbst ist wertvoll und voll mit persönlichen Daten und Fotos. Unser Experte gibt Tipps.