Süße Früchtchen

Obst im Check: wie viel ist gesund?

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Fünfmal am Tag Obst essen – so lautete lange die goldene Regel. Obst ist gesund und kann bestimmten Krankheiten vorbeugen. Doch zu viel davon oder das falsche Obst kann genau das Gegenteil bewirken.

Obst enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Die sogenannten Antioxidantien können das Risiko für verschiedene Krankheiten reduzieren. Doch Obst enthält auch reichlich Frucht- und Traubenzucker. Menge und Obstsorte sind hier entscheidend. Unsere Tipps für den richtigen Obst-Konsum:

Die Menge macht's

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt pro Tag etwa zwei Portionen, also ca. 100-250g frisches Obst.

Bunte Vielfalt

Um die optimale Mischung der guten Inhaltsstoffe zu bekommen, möglichst unterschiedliche Obstsorten essen. Grundsätzlich gilt: je bunter, desto besser.

Die pure Frucht

Je verarbeiteter das Obst ist, desto weniger gute Inhaltsstoffe enthält es. Bereits das Pressen und Mixen für frischen Obstsaft oder den Smoothie setzt Abbau- und Oxidationsprozesse in Gang.

Saft und Smoothies haben außerdem ein geringeres Volumen bei höherer Energiedichte – sie sind für eine längere Sättigung daher nicht so gut geeignet wie die pure Frucht.

Bio-Produkte

saisonal Obstsorten in Schüsseln (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Bio-Obst ist in der Regel die bessere Wahl. Nicht nur, weil dabei ohne Bedenken die Schale mitgegessen werden kann, unter der die meisten guten Inhaltsstoffe stecken.

Durch den Verzicht auf Pestizide sind die Biofrüchte mehr Umweltreizen ausgesetzt. Sie bilden mehr Antioxidantien, was wiederum unserer Gesundheit zugutekommt.

Wer aufpassen sollte

Eingemachte Aprikosen (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Diabetiker sollten auf ballaststoffreiches Obst mit einem niedrigem glykämischen Index zurückgreifen – wie z.B. Apfel, Birne, Aprikose oder Beeren. Im Gegensatz dazu sollten Ananas, Trauben, Bananen und Trockenobst eher gemieden werden.

Während bei einer Fruktoseintoleranz (einem genetischen Defekt) grundsätzlich kein Fruchtzucker vertragen wird, ist bei einer Fruktosemalabsorbtion nur die Aufnahme dessen aus dem Darm gestört. Bei Letzterem kann, in Absprache mit einem/einer Ernährungsexpert*in eine individuelle Toleranz ermittelt werden. Obst in kleinen Mengen oder in Kombination mit Joghurt und anderen Fetten oder Eiweißen kann die Verträglichkeit verbessern.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen