Demenz

Dem Vergessen vorbeugen

Stand

In Deutschland leben etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die Erkrankung lässt sich aber auch verhindern oder zumindest um Jahre verschieben. Wie das geht, weiß Prof. Christine von Arnim.

Behandlung:

Wichtig: Frühes Erkennen, eine sofortige Medikamentengabe und kognitives und motorisches Bewegungstraining kann die Krankheit aufhalten, hinauszögern oder verlangsamen.

Untersuchung:

Bei Verdacht am besten in eine Gedächtnisambulanz gehen und evtl. auch ein MRT machen lassen.

Unterschied normale Vergesslichkeit und Alzheimer:

Wenn man sich später doch daran erinnert, was man wollte, ist kein Alzheimer. Bsp. Was wollte ich nochmal im Keller holen? Wenn man den Weg zurückgeht, fällt es einem wieder ein. Dann handelt es sich um die normale Vergesslichkeit.

Prävention:

Wenn Sie diese Risikofaktoren vermeiden, dann kann das Risiko einer Erkrankung um 40 Prozent gesenkt werden:

  1. geringe Bildung in jungen Jahren (7 Prozent)
  2. unbehandelte Schwerhörigkeit (8 Prozent)
  3. Hirnverletzungen (3 Prozent)
  4. Bluthochdruck (2 Prozent)
  5. Alkoholkonsum (1 Prozent)
  6. Adipositas mit BMI über 30 (1 Prozent)
  7. Rauchen (5 Prozent)
  8. Depression (4 Prozent)
  9. Soziale Isolation (4 Prozent)
  10. Bewegungsmangel (2 Prozent)
  11. Luftverschmutzung (2 Prozent)
  12. Diabetes (1 Prozent)

Die Faktoren 2 bis 6 sind wirksam, wenn sie bereits im mittleren Lebensalter berücksichtigt werden. Die Vermeidung der Faktoren 7 bis 12 kann in jedem Lebensalter zur Risikoreduktion beitragen, auch im höherem Lebensalter.

*Lesart: z.B. Wer im mittleren Lebensalter eine Schwerhörigkeit vermeidet, also z.B. Hörgeräte trägt, reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung im Durchschnitt um 8 Prozent.

Was kann ich noch tun?

  • Risikofaktoren vermeiden
  • Koordiniertes Bewegen wie Tanzen oder Gymnastik
  • immer was Neues lernen, z.B. Instrument oder Sprache
  • viele soziale Kontakte pflegen
  • richtige Ernährung
Stand
AUTOR/IN
SWR Fernsehen