Der viele Regen hat die Lage auf jeden Fall entspannt. Zumindest, wenn wir uns die oberen Bodenschichten bis in zwei Meter Tiefe ansehen. Die vergangenen Wintermonate waren im Vergleich zu den Jahren davor feucht bis sehr feucht, sagt auch das Landesamt für Umwelt in Rheinland-Pfalz (LfU).
Weil jetzt im oberen Boden so viel Wasser ist, sind die Pflanzen super in die Wachstumsphase gestartet. Das sehen wir zum Beispiel an den grünen Parks und Gärten um uns herum. Für unsere Wälder sind das auch gute Bedingungen, genauso wie für die Landwirtschaft. Denn diese obere Bodenschicht ist für alle Pflanzen wichtig.
Der Regen füllt den Grundwasserspeicher - etwas
Tatsächlich haben sich die Grundwasserstände zwar leicht erholt, wie das LfU bei regelmäßigen Messungen feststellt, aber um den Verlust der vergangenen Dürrejahre wieder auszugleichen, bräuchte es schon mehrere nasse Winter.
Zudem ist ein Großteil des Regens der vergangenen Monate noch gar nicht bis ganz nach unten durchgekommen, wo viele Trinkwasserversorger entlang des Rheins entnehmen. Diese Grundwasservorräte sind gerne mal rund hundert Meter unter uns. Und auch die sogenannte Neubildungsrate beim Grundwasser ist seit Jahren rückläufig.
Soviel Regen kommt tatsächlich unten an
Wie viel von dem Wasser aus dem feuchten Oberboden wirklich bis unten durchsickert, hängt auch damit zusammen, wie viel die Pflanzen jetzt aufsaugen. Und wie schnell es jetzt wie warm wird. Dann verdunstet nämlich auch einiges Wasser wieder.
Außerdem kommt es auf den Boden an, auf den der Regen fällt. Bei durchlässigem Kies und Schluff wie im Rheingraben oder Sandstein wie im Pfälzerwald geht das recht schnell, in ein paar Monaten könnte der Regen hier schon unten ankommen. Bei schwer durchlässigem Gestein wie in Bereichen der Eifel, dem Hunsrück oder dem Westerwald kann das hingegen mehrere Jahre dauern.
Weiter Wasser sparen ist wichtig
Es gibt Prognosen einer länderübergreifenden Kooperation für Süddeutschland, die sich mit Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft beschäftigt. Das sogenannte KLIWA haben die Länder Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie der Deutsche Wetterdienst gemeinsam im Jahr 1999 ins Leben gerufen.
Nach den Aussagen der Expertinnen und Experten müssen wir uns drauf einstellen, dass unsere Grundwasserneubildung weiterhin auf niedrigem Niveau bleibt. Das heißt, wir sollten mit Wasser weiterhin sparsam umgehen.