Das Mesokarp
Orangen, Clementinen und Zitronen haben um ihr saftiges Fruchtfleisch herum eine dicke Schale. Die besteht aus der farbigen, sehr dünnen Oberhaut und der sogenannten Zwischenfrucht, dem Mesokarp. Während wir die dünne Oberhaut der Zitrusfrüchte schätzen, weil sie voll mit ätherischen Ölen steckt und unter anderem beim Backen verwendet wird, um Kuchen oder Gebäck einen Aromakick zu verleihen, fristet der weiße, leicht weiche Teil der Schale ein unbeachtetes Dasein. Und das völlig zu unrecht.
Dieser weiße Teil der Schale, den wir zusammen mit der orangen Schale abpellen, um ans Fruchtfleisch zu kommen, ist extrem wertvoll. Wir sollten ihn unbedingt etwas davon mitessen.
- Mesokarp ist Ballaststoff pur! Damit ist es optimal für unsere Darmgesundheit. Denn Ballaststoffe fördern unsere Verdauung, bewahren uns vor Verstopfung. Außerdem bleiben sie länger im Magen, sättigen deshalb langanhaltend. Weil sie eben kein unnützer Ballast sind, werden sie inzwischen auch als Faserstoffe bezeichnet. Ballaststoffe sind auch gut für unseren Cholesterinspiegel und beugen damit auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
- Mesokarp enthält ähnlich viel Vitamine wie das Fruchtfleisch der Zitrusfrüchte. Beispielsweise Vitamin C, das für unser Immunsystem wichtig ist, ist genauso viel enthalten.
- Und Mesokarp enthält außerdem reichlich sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Sekundäre Pflanzenstoffe haben viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sie können unter anderem freie Radikale einfangen helfen. Damit schützen sie uns uns vor Krebs und wirken der Hautalterung etwas entgegen.
Kein Sorge beim Geschmack
Immer wieder lese ich, dass die weißen Reste an der Orange oder Clementine den Geschmack beeinflussen, bitter schmecken. Doch das stimmt nicht. Richtig bitter schmeckt das Mesokarp nicht. Es ist eher ziemlich geschmacksneutral, nur leicht herb. Wenn wir also etwas von diesen weißen Fasern an den Orangen und Clementinen dran lassen, dann schmecken die Früchte noch genauso lecker.
Fazit
Das Mesokarp sieht zwar nicht schön an der Frucht aus, dafür freut sich unser Organismus umso mehr, wenn er es kriegt. Das Weiße an den Orangenspalten pingelig abzupuhlen, ist also nicht nur nervig, sondern auch absolut überflüssig.